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Manipulierter Hass, 

ermöglicht durch beschränkten Horizont!

 

Deutschland gegen Österreich – Österreich gegen Deutschland. Manchmal ein Duell im all-inklusive-Hotel um die besten Plätze am Strand, manchmal ein Duell im Fußball. Im Fußball fokussiert das Duell mehr von Süd-Ost in Richtung Nord-West, als umgekehrt.

 

Eigentlich sollten Außenseiter, dazu zählt nun mal Österreich, froh sei, wenn Deutschland in derselben Qualifikationsgruppe ist. Immerhin hat Deutschland von den letzten 28 WM-Qualifikationsspielen (Qualifikationsspiele für 2002, 2010 und 2014) 22 mal gewonnen und spielte 5 mal unentschieden. Die letzte Niederlage in einer WM-Qualifikation trägt das Datum 1. September aus dem Jahre 2001. Ähnlich eindeutig die Lage bei den 3 letzten EM-Qualifikationen. In 30 Spielen gewann der DFB 23-mal. 6-mal kam es zur Punkteteilung. 1 Spiel wurde verloren. Die aktuelle Überlegenheit der Deutschen, Qualifikationen für EM 2012 und WM 2014 in Zahlen:  20 Spiele, 19 Siege und nur ein Unentschieden. Man merkt, dass der erste Platz in der Gruppe in der Deutschland ist, vergeben ist. Platz 2 können sich die Außenseiter ausmachen. So war es auch für die Qualifikationsgruppe C gedacht. Deutschland wird Gruppensieger, Schweden, Irland und Österreich würden um den Relegationsplatz kämpfen. Am 16.10.2012 führte dieser manipulierte Hass, hauptsächlich gesteuert von den Medien,  zum Höhepunkt! Österreich gewann in Wien gegen Kasachstan mit 4-0. In Berlin vergeigte die deutsche Auswahl das Spiel gegen Schweden. Es war das berühmte 4-4. Der einzige Punkteverlust für Deutschland in den letzten beiden Qualifikationen. Das Unentschieden in Berlin war ein gewaltiger Rückschlag für Österreich um den 2. Platz. Aber das war einigen heimischen Fans egal. Deutschland hatte ja damit auch immerhin einen „Rückschlag“ erlitten. Gut, Deutschland schaffte die Qualifikation souverän und Schweden hatte gegenüber Österreich einen Punktevorteil. Echt bedenklich, wenn man sich als Österreicher freut, wenn die eigene Nationalelf einen Nachteil, so wie es hier der Fall, erleidet.

 

Nicht nur der vergebene Platz Nummer 1 ist ein Vorteil, wenn man Deutschland in der Gruppe hat. Manche Fans, die blinden Hass auf (Fußball-) Deutschland haben,  vergessen, dass viele österreichische Kicker in Deutschland spielen. So waren bei der WM 1998, das letzte Turnier für das sich Österreich sportlich qualifizieren konnte, von den 10 Legionären 6 in Deutschland untergebracht. Im aktuellen erweiterten ÖFB-Kader stehen 36 Spieler, davon 25 Legionäre und von diesen spielen 15 in Deutschland! Dh., 42 % des erweiterten Kaders stehen bei Klubs in Deutschland unter Vertrag! 31 % kommen aus der heimischen Liga! 3 Spieler sind bei Klubs in der Türkei. Nur 2 in England! Bei der Vorbereitungen auf die Qualifikationsspiele nehmen nicht nur die Verbände, sondern auch Scouts, Spielerbeobachter und Medien Blick auf die gegnerischen Nationen. So schauen viele Deutsche nach Österreich, weil sie wissen, dass sie hier kostengünstig sehr gute Spieler bekommen können. So profitieren viele Klubs aus Deutschland am Transfermarkt Österreich. Dass die Spieler finanziell ihren Vorteil haben, muss nicht genauer erwähnt werden. Sicher ist es auch ein Vorteil, wenn die Spieler nicht in die Unterbergs Arena oder Lavantal Arena müssen, sondern gegen Bayern, Schalke, Dortmund und HSV spielen dürfen. Was hat der ÖFB davon? Spieler wie Alaba, Fuchs, Prödl, Junuzovic, Harnik und Baumgartlinger, oder wie damals Herzog, Wohlfahrt, Polster hätten sich in Österreich nicht dem Niveau annähern können, wenn sie weiterhin gegen Admira/Wacker, SV Ried, Wiener Neustadt oder Grödig gespielt hätten. Da  sammeln sie, wie man sieht, mehr Erfahrung wenn sie gegen Bayern, Dortmund, Schalke, Bremen, oder Stuttgart spielen. Ob es einen Alaba etwas bedeutet, dass er mit den Weltmeistern Müller und Co in einer Mannschaft spielt? Ob es einen Junuzovic etwas bedeutet, wenn er einen Weltmeistertorhüter bezwingt? Auch die Trainingsmöglichkeiten sind mit Österreich nicht vergleichbar. In Deutschland ist ein gewisses infrastrukturelles Umfeld ungeschriebener Standard. In Österreich kann nur ein „Klub“ in diese Richtung blicken. Jetzt wissen wir, dass die Spieler, die Klubs aus Deutschland und der ÖFB davon profitieren. Was haben unsere heimischen Klubs davon? Nicht nur, dass ein Klub für den Champions-League Sieg von Bayern 2013 eine vertragliche Prämie kassierte, auch werden hohe Ablösesummen nach Österreich überwiesen. Vorausetzung ist, dass die Manager die nötigen Verträge vorgelegt hatten. Auch die wichtige „Weiterverkaufsklausel“ darf nicht vergessen werden. Wie oben schon erwähnt, können Spieler in Österreich nur ein gewisses Niveau erreichen. Auch deren Marktwert. Wenn nun bei der Ablöse so eine „Weiterverkaufsklausel“ ausgehandelt wurde, verdienen Vereine in Österreich mit. So verbesserte es sich z.B. Christian Fuchs ständig! Von der Jugend in Wr. Neustadt zu Mattersburg, von dort zu Bochum, weiter zu Mainz und nun bei Schalke. Dass das eine Wertsteigerung hat, die in Österreich nicht zu erreichen ist, sollte klar sein. Ob Mattersburg eine „Weiterverkaufsklausel“ hatte?

 

Hier sind uns Österreichern die deutschen „Rosinen“ willkommen. Von keinem anderen Land bekommen wir im Fußball so viele Vorteile wie aus Deutschland! Dennoch wird uns von den Medien viel ins Unterbewusstsein eingetrichtert. Nicht nur der Hass! Nehmen wir die aktuelle WM in Brasilien her. Mit billigen Mitteln will man uns bei den TV-Übertagungen einreden, ja schon reinbrüllen, wie fußballverrückt Brasilien sei oder welcher „Star“ dieser Neymar sein soll. Neymar (lt. transfermarkt.de „Position: Sturm – Linksaußen“), der seit knapp einem Jahr für den FC Barcelona spielt, braucht in Spanien sage und schreibe 190 Minuten um einmal zu treffen! Was für ein „Weltstar“! Oft hatte man als TV-Zuschauer das Gefühl, dass Augen und Ohren nicht derselben Meinung sein können. Während Neymar lautstark hochgelobt wurde, konnte er sich oft nicht mal einen Ball stoppen oder einen Zweikampf erfolgreich für sich entscheiden. Oder Hulk. Dieser 50.000.000 Euro Spieler sah in den beiden Champions League gegen die Wiener Austria keinen Ball. Ein gewisser Manuel Ortlechner hatte Hulk problemlos im Griff! Solche Spieler hätten Brasilien zum Titel führen sollen? Man muss einsehen, dass TV-Moderatoren Meinungen verändern, aber keine Spiele gewinnen, wie es einst Taffarel, Bebeto, Romario und Co! Schon beim Eröffnungsspiel war klar, dass Brasilien nicht Weltmeister werden kann. Der strittige Elfmeter und das angebliche Handspiel von Olic, welches keines war, als er alleine auf das Tor von Brasilien zulaufen wollte, trugen mehr zum Auftaktsieg bei, als die „Selecao“ selbst! Wäre das bei einem Spiel der Deutschen passiert, hätten einige vom Glück gesprochen und sich gefreut, dass den Deutschen Unrecht angetan worden wäre. Die Leistung der Brasilianer bei deren Heim-WM, die 7-1 Vernichtung, anders kann man dieses Resultat nicht nennen, der Deutschen gegenüber Brasilien, sind das Ergebnis vieler Fehler die jahrelang in Brasilien getätigt wurden. Im Oktober 2007 bekam Brasilien als einziger Bewerber den Zuschlag für die WM 2014. Wer hätte die WM sonst bekommen sollen, wenn kein Land aus Europa die WM 2014 austragen hätte dürfen? 2003 beschloss die FIFA, dass die WM 2014 in Südamerika stattfinden soll. Im März 2004 schickte CONMEBOL (Südamerikanische Fußball-Konföderation) Brasilien als einzigen Kandidaten ins Rennen. So war die Vergabe 3 ½ Jahre später eher kein Wunder. Somit wusste man in Brasilien über 10 Jahre vor der WM, dass man diese ausrichten wird. Dass man in diesen 10 Jahren es nicht schaffen kann, die sozialen Brände im Land zu löschen ist klar. Peinlich ist aber, dass man es in 10 Jahren nicht schafft Stadien zu fertigen. Wirklich zu fertigen. Mit Dächern und was sonst im Bauplan noch steht. Ohne dass Menschen Leben verlieren! Unerklärlich ist aber, warum man in einer Dekade keine würdigen Nachfolger für Pele und Co (jetzt alle wirklichen Fußballstars aus Brasilien zu nennen wäre zu lange) zum Vorschein bringen kann. Auch wenn unser Unterbewusstsein, gesteuert vom Herrn Moderator, uns einreden möchte, dass Neymar (22 Jahre) ein Star sei, so kann dieser Spieler bei weitem noch nicht (!) z.B. mit Ronaldo verglichen werden. Vom Vergleich mit Pele sei überhaupt keine Rede! Brasilien hatte 10 Jahre Zeit sich für diese Wochen zu präsentieren. Mit dieser Mannschaft, die überhaupt keinen „brasilianischen Fußballhauch“ hatte, mit Stadien die nicht fertig gebaut wurden, kann niemand vom (brasilianischen) Erfolg reden! Auch wenn es TV-Sender nicht wahrhaben wollen. Aber sonst könnten sie ihr Produkt „Fußball“ nicht so gut verkaufen. Aber welcher arbeitender Mitteleuropäer merkt schon um 3 Uhr in der Früh, wenn Japan gegen die Elfenbeinküste spielt, ob die Elfenbeinküste und Japan mit Griechenland und Kolumbien oder mit Italien und Costa Rica und England in einer Gruppe sind. Wenn es die Experten so sagen, dann ist das so!

 

Am besten verkauft sich dieses Produkt „Fußball“ jedoch im selbsternannten Mutterland des Fußballs. Immer wieder gibt es Fans aus der Fußball-Szene die „Gegen den modernen Fußball“ skandieren und im gleichen Atemzug Topklubs aus England oder deren Nationalauswahl die Daumen drücken. Sei es Manchester United, City oder Chelsea. Natürlich gibt es noch viele andere Klubs die im Besitz von Milliardären sind. Nehmen wir das Champions-League Finale 2012 her. Hier dürften einige Leute einen Konflikt mit der eigenen Meinung haben. Der aufgezwungene Hass, der sehr oft nicht begründet werden kann, steuerte viele zur Meinung, dass Bayern verlieren muss. Die Blues aus London wurden ja regelrecht vergöttert. Aber „Gegen den modernen Fußball“ sei man ja natürlich immer noch. Auch wenn man einer Mannschaft die Daumen drückt, die den modernen Fußball so verkörpert, wie man es (nicht) haben möchte. Während sich die Bayern schuldenfrei und ohne Gönner/Diktator ins Finale geschossen haben, erreichte Chelsea den Titel nur durch den modernen Kommerzfußball. Schuldenfrei? Ohne Steuerbetrug? Bayern hatte keine Steuer hinterzogen. Personen aus dem Verein als Privatpersonen vielleicht. Aber welche Würste eine Privatperson in der Freizeit verkauft, ist am Spielfeld mehr als uninteressant!

Oder die Nationalmannschaft von der Insel. In den letzten 44 Jahren schaffte es England unglaubliche 1x (!) unter den Top 4 bei einer WM! Denen ist nur mehr die Vermarktung wichtig. Nicht das Trikot. Schon gar nicht die 3 Löwen. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass Spieler mit ihren Freundinnen lieber in die „SUN“ kommen möchten, als die Gruppenphase zu überstehen! Aber gerade diese Art von Fußball bilden sich viele Leute als schön. Erfolglos, unattraktiv und in den Medien. Den Fußball in England kennt man hauptsächlich nur vom Fernsehen. Dazu noch der Kommentator, der hilft eine Meinung zu haben. Klar wäre es ohne Kommentator leise im Wohnzimmer. Aber braucht man im Stadion eine Person die sagt, wer jetzt am Ball ist und ob es eine Topchance war? Man verliebt sich in den Kommentator, in den Fußball von der Insel, man möchte mal hin. Irgendwann erfüllt man sich diesen Traum. Man steht dann in England vor einem Stadion und will es sich nicht eingestehen, dass es eine „Fehlinvestition“ ist. Wie soll man es sonst nennen, wenn man überhöhte Eintrittspreise (Beispiel: West Ham – Swansea ist man ab 50 Euro dabei! die billigste Karte für West Ham – Manchester United bekommt man für 65 Euro!) berappen muss, dafür im Stadion kein Bier bekommt, keine Zigarette rauchen darf (und gerade wir Österreicher sind beim Rauchen so rücksichtslos wie kein anderes Volk in Europa!) und dafür einen Sitzplatz vorfindet, der zum Vordersitz weniger Abstand hat, als die Sitzreihen bei Billigfliegern! Dann darf man 2 x 45 Minuten sitzen. Bei einem Tor oder Eckball darf man kurz aufspringen. Danach muss man sich wieder setzen, sonst fliegt man aus dem Stadion. Stimmung? Welche Stimmung? Es wird zwar ab und zu laut, ja, aber die Fans die Stimmung machen, die Fanklubs sind schon lange aus den Stadien Englands verbannt. Ja, wunderschön ist das! Aber geben wir es nicht zu, immerhin müssen wir zu Hause erzählen wie toll es nicht war. Und so ein großes Problem ist es ja auch wieder nicht. Denn oft kann sich ein normaler Arbeiter so einen Ausflug auf die Insel sowieso nicht leisten.

 

Auf die Frage „Wieso hasst du Deutschland?“, folgt oft die Antwort „So halt“. Eine genauere Begründung können die Wenigsten abgeben. Manche versuchen es mit ihrem letzten Urlaub am Mittelmeer zu erklären, andere nennen die Deutschen einfach arrogant. Fragt man weiter, warum man dieses Bild hat, kommen vor allem sportliche Ereignisse zum Vorschein. So auch Jogi Löw. War der DFB Trainer doch wirklich so arrogant und hat in der Qualifikation von seiner Mannschaft verlangt, dass man gegen Österreich gewinnt. Was sollte er sonst sagen? „Hoffentlich verlieren wir das Heimspiel gegen Österreich nicht zweistellig“? Das wäre ungefähr so, als wenn sich unsere Skispringer als Ziel setzten würden, nicht so weit hinter den Skispringern aus Nigeria zu landen! Wie soll ein Deutscher reagieren, wenn ein Österreicher das Wort „Fußball“ ausspricht? Wie soll er reagieren, wenn es in Österreich Leute gibt, die sich doch tatsächlich freuen und auch noch unheimlich stolz darauf sind, dass ein Verein aus einer Stadt mit fast 2.000.000 Einwohnern einen Besucherschnitt von ca. 13.000 hat? Da bekommen sogar Fußballfans aus der 3. Liga Deutschlands einen Lachkrampf! Auch soll es arrogant sein, dass viele Deutsche vor dem Turnier den WM Titel verlangt hatten. Als größter Fußballverband (und zu gleich Sportverband) der Welt hat man nun die Verpflichtung den Titel nach Hause zu bringen. Immer klappt es nicht. Aber hätte Jogi Löw das Überstehen der Gruppenphase als Ziel angeben sollen? Der DFB ist doch nicht die englische Nationalmannschaft! Solche Leute kann man in Deutschland nicht brauchen. Wer Portugal mit 4-0 schlägt und den selbsternannten Mitfavorit Brasilien einer der schlimmsten Niederlage deren Geschichte zufügt, hat Recht als Titelfavorit betitelt zu werden. Und nach dem Spiel gegen Argentinien konnte die Deutsche Nation auf ihre Elf stolz sein und die Kicker auf ihre Leistung. Wer sollte sonst mit Stolz nach Europa zurückkommen? Der Gruppenletzte England? Spanien? Italien? Stolz auf Klose, der die meisten WM Tore aller Zeiten geschossen hat. Stolz auf Neuer, den besten Tormann des Turniers. Auf Müller, auf Schweinsteiger und den Rest der erfolgreichen Nationalmannschaft. Neider bezeichnen alle diese deutschen Erfolge als „(deppen) Glück“. Aber welches Glück? Glück, dass man keinen Schiedsrichter hatte, der so wie beim Eröffnungsspiel gegen eine Nation pfiff?

Gefeiert wird in ganz Deutschland bestimmt. Auch wenn im heimischen Staatsfernsehen bis zum Finale keine Bilder von der Fanmeile Berlin zu sehen waren, als bei strömenden Regen mehr als 300.000 Fans bis nach Mitternacht den 7-1 Erfolg feierten! Die Deutschen sind bei einem WM-Titel hochnäsig, arrogant und eingebildet. Hallo? Nun sind sie wirklich Weltmeister und das Recht so zu feiern, dass die komplette Bundesrepublik kopfsteht und die ganze (Fußball-) Welt weiß! Die Deutschland-Hasser und England-Fans konnten sich am Sonntag vor (!) dem Finale früh zu Bett legen. Immerhin war der Montag danach ein Arbeitstag, der in Deutschland zum Feiertag wurde!

 

 

Deutschland hat sich Respekt verdient und ist aber vom Respekt der „Fußballnation Österreich“ nicht so sehr abhängig.

Also gar nicht!