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Viking Stavanger : Austria Wien
13-16.09.2005























Kneipe in Berlin Teltow
























 UEFA-Cup | 1. Hauptrunde

Viking Stavanger, FK - Austria Wien 1:0 (0:0)
 
Stadion: Viking Stadion

Stavanger (NOR) 15. September 2005 18:45 Uhr
Schiedsrichter: Sergey Shebek (Ukraine)
Zuschauer: 5.000
 
Torschütze:
 71. Minute Robert Mambo Mumba 

Startaufstellung:

Nr. Name   Ab Bis
1 Joey Didulica     0 90
3 Fernando Ariel Troyansky     0 90
5 Mario Tokic      0 90
6 Ernst Dospel     0 90
7 Libor Sionko     0 90
8 Arkadiusz Radomski     0 90
14 Delano Hill     0 90
15 Jocelyn Blanchard     0 90
16 Andreas Lasnik      0 64
29 Roland Linz    0 46
33 Sebastian Mila     0 90



Einwechslungen:

Nr. Eingewechselt Ausgewechselt   Ab Bis
4 Mikael Antonsson Delano Hill    90 91
9 Filip Sebo  Roland Linz    46 90
26 Maicon Dos Santos Andreas Lasnik      64 90

quelle www.austria-archiv.at
 



BERICHT WURDE OHNE ZU FRAGEN VON DER BULLDOGS-HP GESTOHLEN!
DANKE AN MARTIN


Nach den sinnlosen Auswärtsspielen mit dem Nationalteam in Polen und Aserbaidschan freuten wir uns auf den schönen Alltag als Austria-Fan, dachten wir zumindest….., aber dazu später. Dienstag, 13.09.  18.00Uhr, Am Schöpfwerk – Treffpunkt für die Mission Stavanger in Norwegen, aber dazu später…….    Vergeblich warteten vier Bulldogs und drei Atzgersdorfer auf den „kleinen Wudle“(früher bekannt als kleiner Oliver). Mit erheblicher Verspätung von über 30 Minuten begaben wir uns auf unsere erste Station Richtung Bratislava. Mit einem Zwischenstopp in Parndorf, wo wir unseren Virus, der uns am Nachmittag dankenswerter Weise nach seiner Frühschicht Karten für das CL-Spiel Petrzalka – Inter Mailand besorgte, abholten.

„Eingschuida“ nutzte das Spiel gleich als Familienausflug. Seine Frau kam mit Kind, Schwägerin und eventuell dem zukünftigen Ex-Schwager (Virus wird es freuen) mit dem eigenen PKW nach Pressburg. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Spielbeginn ins Slovan-Stadion. Zur Überraschung hatten wir die zurückgegebenen Karten der Italiener bekommen, die nur mit ca. 250 enttäuschenden Tifosis angereist waren. Darunter war auch der als Inter-Fan verkleidete Capo der Soccerholics, der aber auch schon vor einiger Zeit in Graz als verkleideter Lazio-Fan gesichtet wurde. Außerdem wurde auch der Austria-Fanbeauftragte Martin mit dem Nachwuchskicker Salvatore im Stadion gesichtet. Was die beiden nach dem Spiel in Bratislava trieben, bleibt jedem seiner Fantasie überlassen.

Nach einer schwachen CL-Partie die Inter mit 1:0 durch ein Tor von Cruz für sich entschied, trennten sich die Wege vom „Eingschuiden“ und seiner Familie. Für uns ging es gleich nach dem Spiel auf der Autobahn Richtung Prag, wobei beim „Eingschuiden“ auffiel, dass er seinen „Trennungsschmerz“ in Vodka zu ertränken versuchte. Aus Solidarität betrank sich der Rest der Mannschaft ebenfalls mit billigen tschechischen Vodka. Über Brünn und Prag ging es Richtung ostdeutsche Grenze, die wir um ca. 3.30 Uhr erreichten. Dort erwartete uns ein bereits ausgeschlafenes Überbleibsel aus Erich H.´s DDR-Zeiten, der auf Grund des desolaten Zustandes unseres VW-Busses, uns mit Billiglöhnern aus Polen verwechselte. Mit einem „Kommen sie schaffe?“ brachte er die angetrunkene Mannschaft im VW-Bus in Stimmung. Unser Gelächter erzürnte ihn anscheinend, denn er winkte uns rechts ran auf einen 30-minütigen Zwischenstopp. Nachdem sich der Irrtum aufklärte, dass wir doch keine Taglöhner aus Polen, sondern Fußballfans auf dem Weg nach Norwegen sind, entließ er uns mit den Worten „Guten Flug“ Richtung Deutschland. Wir konnten mit seiner Aussage nichts anfangen, vielleicht erinnerte ihn der Klang des nur notdürftig reparierten Auspuffs unseres VW-Busses an russische Hubschrauber aus alten Stasi-Zeiten.

Nach einem toilettenbedingten Halt in einem amerikanischem Fastfood-Restaurant in Berlin, wo der Verkäufer schon bei drei Bestellungen um acht Uhr morgens schwer überfordert war, ging es über Hamburg Richtung dänischer Grenze. Nach 500 km dänischer Trostlosigkeit erreichten wir nach 18-stündiger Fahrt Hirtshals, einem Fährhafen an der windigen Nordsee…, aber dazu später.

Zu unserer Überraschung trafen wir im Hafen eine Grazer Death-Metal-Band, die in Stavanger einen Gig spielen sollten…aber dazu später. Aufregung gab es als uns die deutschsprechende Mitarbeiterin der Color-Line freundlich zu erklären versuchte, dass unsere Fähre nach Kristiansand in Norwegen auf Grund des schlechten Wetters gestrichen wurde. Nach Ernüchterung und Ratlosigkeit keimte Hoffnung auf, als uns die freundliche, aber bereits gereizte dänische Mitarbeiterin eine kostenlose Umbuchung auf eine andere Fähre anbot. Wir mussten notgedrungen auf dieses Angebot eingehen, obwohl sich die Fahrzeit der Fähre von 5 Std. auf 8 Std. und die Fahrstrecke nach Stavanger von 250 km auf 500 km erhöhte, da wir durch die Umbuchung einen anderen Fährhafen (Larvik) anlaufen sollten. Um unsere Wartezeit von 5 Stunden zu überbrücken, fiel die hungrige und durstige Horde in Hirtshals ein. Als erster musste ein italienischer Pizzabäcker, der sein Lokal mit sinnlosen Juve-Fanartikeln geschmückt hatte, daran glauben. Selbst überhöhte Preise konnten uns nicht abschrecken. Danach ging es gestärkt zu einem Wirten mit Sat-Anschluss, der sich aber als halblegale Spielhölle entpuppte. Das CL-Spiel Werder Bremen – FC Barcelona war Virus egal, denn er versuchte sein Glück am einarmigen Banditen. Das unterhaltsame Spiel verlor Werder unglücklich 2:0 und Virus sein ganzes Geld.

Nach dem Spiel fuhren wir mit dem Auto zur Fährstation zurück, wo wir gleich einchecken konnten, da die Fahrt bereits in eineinhalb Stunden beginnen sollte. Wir standen in erster Reihe, wo wir auf das Anlegen der Fähre warteten. Um Mitternacht erreichte uns eine Durchsage per Aussenlautsprecher, dass die Fähre Verspätung hat. Auch vier Fans vom Fanclub „Bad Vöslau“ und drei Austrianer vom Fanclub „Fischamend“ warteten ungeduldig auf die Abfahrt der Fähre. Unser kurzes Dösen wurde in dem vom Wind hin und her geschaukelten VW-Bus durch die nächste Durchsage unterbrochen. Der Kapitän konnte auf Grund des orkanartigen Sturmes nicht in den Hafen einlaufen und musste auf hoher See auf besseres Wetter warten. Durch die achtstündige Fährfahrt und die ca. siebenstündige Autofahrt auf der norwegischen Küstenstrasse bräuchten wir ca. fünfzehn Stunden für die Anreise nach Stavanger. Um das Spiel pünktlich zu erreichen, müssten wir spätestens um vier Uhr früh den Hafen verlassen. Da wir nicht mehr schlafen konnten, stürmten wir den Ticketschalter der Color-Line. Aber die leicht genervte Mitarbeiterin am Schalter tröstete uns nach Rücksprache mit dem Kapitän auf sechs Uhr Einlaufzeit. Da die Ent- und Beladung in etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt, und die früheste zu erwartende Auslaufzeit 8.00 Uhr wäre, war die Anreise per  Fähre von einer Minute auf die andere wie vom Winde verweht.

Der Landweg über Kopenhagen, Göteborg und Oslo von ca. 1.700 km wäre auch mit einem Sportwagen der Austria-Stars geschweige mit einem alten, überladenen und reparaturbedürftigen VW-Bus nicht zu schaffen. Von den anderen österr. Fans war nichts mehr zu sehen und von den zukünftigen Heavy Metal Stars aus Graz war ebenfalls weder was zu sehen noch zu hören. Danach beschlossen auch wir unseren vorläufigen Rückzug. Wir erinnerten uns an die Aussage des ostdeutschen Zöllners, und stoppten nach kurzer Fahrt am Flughafen in Alborg. Zur unserer Freude fanden wir im kostenlosen Internet- Zimmer einige Flüge von Dänemark nach Stavanger. Zeitmäßig kam nur ein Flug in Frage, den wir buchen wollten. Der Flug von Alborg über Kopenhagen nach Stavanger sollte für acht Personen ca. € 3.200,-- kosten. Als wir den Flug buchen wollten, klärte uns der Mitarbeiter der Fluglinie auf  dass dies nur der Hinflug wäre. Damit hatte sich auch diese Variante für uns erledigt. Schlumpf gab jedoch nicht auf, und versuchte verzweifelt nach gutem alten amerikanischen Standby nach Stavanger zu kommen. Doch leider ließen sich die Airline-Mitarbeiter nicht auf diesen Handel ein und wollten den vollen Preis. Ein Fan, der anonym bleiben will, hatte die Idee, Frank Stronach anzurufen, um sich seinen Learjet samt den Piloten auszuleihen. Da wir Frankie um diese Zeit nicht wecken wollten, versuchten wir es beim Fanbeauftragten Martin. Dieser war wenig begeistert, als um 6.15 Uhr sein Handy klingelte und wir ihn mit unserem Problem konfrontierten. Da uns auch Martin nicht weiterhelfen konnte, kamen wir in unserer Angst das Spiel zu versäumen auf sinnlose Ideen (Schiff kapern, Flugzeugentführung,…). Da aber keiner die Haftstrafe für diese Aktion übernehmen wollte, schlugen wir auch diese Lösung aus unseren Köpfen. Schweren Herzens mussten wir endgültig die Heimreise antreten. Für einige von uns war es das erste versäumte Europacup-Spiel der Austria seit über zehn Jahren.

Und nun hatten wir zwei Probleme. Das erste war die getrübte Stimmung im VW-Bus, das zweite: Wie bekommen wir unser Fährgeld (Buchung erfolgte bereits via Internet) zurück? Das erste Problem war schnell gelöst. „Es lebe der Alkohol!!!!“. Wegen dem zweiten Problem mussten wir nach Kiel zum Fährhafen um an unser Geld zu gelangen. Die Angestellte der Color-Line klärte uns auf, dass der Wirbelsturm mit dem Namen „Maria“ schuld daran ist, dass die Überfahrt nach Kristiansand ins Wasser fiel und wir unser erstes Spiel nach Jahren versäumten. Nach der Geldrückgabe machten wir uns auf die endgültige Heimreise.

Nach dem CL-Match in Bratislava und dem TV-Match Werder-Barcelona wollten wir uns auch auf der Heimfahrt noch ein Spiel live anschauen. Zur Auswahl standen die UEFA-Cuppartien HSV-Kopenhagen, Leverkusen-Sofia, Stuttgart-Domzale (SLO), Teplice (CZ)-Espanyol Barcelona. Aufgrund der verschiedenen Beginnzeiten und der unterschiedlichen Anreisedauer wäre es sich für die Matches in Stuttgart und Teplice nicht oder nur äußerst knapp ausgegangen. Vom Zeit-Weg-Diagramm wäre Leverkusen am besten gewesen, aber dort waren wir schon vor drei Jahren mit dem Nationalteam. Bevor wir uns auf Hamburg einigen konnten, hatte Virus die Idee, dass wir uns auch die Austria auf Premiere anschauen könnten. Das Angebot wurde einstimmig angenommen. Auf dem Weg Richtung Berlin, alle von uns hofften eine Kneipe mit Premiere Sport zu finden, hatten wir einen dramatischen Zwischenfall – Reifenplatzer vorne rechts! Zum Glück habe ich mit beiden Händen das Lenkrad gehalten und konnte ohne größere Probleme direkt in der Pannenbucht stehen bleiben. Für uns war das fast schon Routine, denn auch auf den Weg nach Marseille hatten wir vor einigen Jahren bei Brescia einen Reifenplatzer. In nicht einmal zehn Minuten hatten wir den Reifen gewechselt und wir setzten unsere Fahrt fort. Südlich von Berlin verließen wir die Autobahn auf der Suche nach einer Kneipe mit Premiere-TV. Nach ca. zwei Kilometer Landstrasse kamen wir nach Teltow, eine 40000 Einwohner Stadt an der Grenze zwischen Brandenburg und Berlin.

Wir blieben immer auf der Hauptstraße und zu unserem Glück hatte der erste Wirt Premiere. Der Bus wurde in der Baustelle direkt vor dem Lokal geparkt. Die Berliner Jungs hatten diesen Abend Pech, denn in ihrer Kneipe lief statt der Hertha (spielte diesen Abend auf Zypern) das UEFA-Cup-Match Stavanger-Austria. Obwohl acht Fans von Bulldogs und Atzgersdorf nur via TV dabei sein konnten, waren beide Fanclubs durch Wudle bzw. Ewald live vor Ort dabei. Durch die billigen Preise (Seidl € 1,50/Krügerl € 2,20/Bock-Wurst € 1,30) erreichte der Umsatz und die Stimmung im Lokal rekordverdächtigte Höhen. Obwohl das Match unglücklich 1:0 verloren ging, ließen wir uns unsere gute Laune nicht vermiesen. Als die Berliner Polizei das erste Mal vor dem Lokal vorfuhr, eilte ich sofort hinaus und machte die Polizisten höflich darauf aufmerksam, dass wir schon bei der Abfahrt sind und wir unseren Parkplatz mitten in der Baustelle räumen werden. Doch die Polizei kam nicht wegen der Parkwidrigkeit sondern auf Grund einer Anzeige wegen Lärmerregung. Der Lokalchef konnte die Sache schnell bereinigen und die Cops dampften wieder ab. Wir hatten gemeinsam mit den heimischen Gästen eine Mördergaudi. Mitten in Berlin herrschte karnevalsmäßige Stimmung ….. bis die Polizei das zweite Mal kam und unsere Polonaise endgültig auflöste. Wir verabschiedeten uns von den Berliner Jungs und Mädls und begaben uns um 22.30 Uhr Richtung Heimat.

Keine zehn Minuten nach der Abfahrt erfolgte bereits der erste technische Halt. Einige von uns hatten Probleme mit dem billigen deutschen Bier, das ihnen auf den Magen schlug. Über Dresden, Teplice und Prag  (die Mannschaft wurde von Stadt zu Stadt ruhiger) erreichten wir um 7.30 Uhr Wien Donaustadt. Schlumpf und „Eingschuida“ wurden in die Vorstadt entlassen, der Rest ebenfalls zuhause abgesetzt. Obwohl wir Norwegen nicht erreichten, war es doch eine lustige und interessante Auswärtsfahrt. Für die Gruppenphase (vorausgesetzt wir steigen gegen die „Vikinger“ auf) wünschen wir uns zwei Auswärtsgegner die mit dem VW-Bus problemlos ohne Fähre erreichbar sind.

 

BULLDOGS/Atzgersdorf on European Tour

Nur Maria kann uns stoppen!!!!!