Nr. Name Ab Bis
1 Joey Didulica 0 90
3 Fernando Ariel Troyansky 0 90
5 Mario Tokic 0 90
6 Ernst Dospel 0 90
7 Libor Sionko 0 90
8 Arkadiusz Radomski 0 90
14 Delano Hill 0 90
15 Jocelyn Blanchard 0 90
16 Andreas Lasnik 0 64
29 Roland Linz 0 46
33 Sebastian Mila 0 90
Einwechslungen:
Nr. Eingewechselt Ausgewechselt Ab Bis
4 Mikael Antonsson Delano Hill 90 91
9 Filip Sebo Roland Linz 46 90
26 Maicon Dos Santos Andreas Lasnik 64 90
quelle www.austria-archiv.at
BERICHT WURDE OHNE ZU FRAGEN VON DER BULLDOGS-HP GESTOHLEN!
DANKE AN MARTIN
Nach den sinnlosen Auswärtsspielen mit dem Nationalteam in Polen
und Aserbaidschan freuten wir uns auf den schönen Alltag als
Austria-Fan, dachten wir zumindest….., aber dazu später.
Dienstag, 13.09. 18.00Uhr, Am Schöpfwerk – Treffpunkt
für die Mission Stavanger in Norwegen, aber dazu
später……. Vergeblich warteten vier
Bulldogs und drei Atzgersdorfer auf den „kleinen
Wudle“(früher bekannt als kleiner Oliver). Mit erheblicher
Verspätung von über 30 Minuten begaben wir uns auf unsere
erste Station Richtung Bratislava. Mit einem Zwischenstopp in Parndorf,
wo wir unseren Virus, der uns am Nachmittag dankenswerter Weise nach
seiner Frühschicht Karten für das CL-Spiel Petrzalka –
Inter Mailand besorgte, abholten.
„Eingschuida“ nutzte das Spiel gleich als Familienausflug.
Seine Frau kam mit Kind, Schwägerin und eventuell dem
zukünftigen Ex-Schwager (Virus wird es freuen) mit dem eigenen PKW
nach Pressburg. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Spielbeginn ins
Slovan-Stadion. Zur Überraschung hatten wir die
zurückgegebenen Karten der Italiener bekommen, die nur mit ca. 250
enttäuschenden Tifosis angereist waren. Darunter war auch der als
Inter-Fan verkleidete Capo der Soccerholics, der aber auch schon vor
einiger Zeit in Graz als verkleideter Lazio-Fan gesichtet wurde.
Außerdem wurde auch der Austria-Fanbeauftragte Martin mit dem
Nachwuchskicker Salvatore im Stadion gesichtet. Was die beiden nach dem
Spiel in Bratislava trieben, bleibt jedem seiner Fantasie
überlassen.
Nach einer schwachen CL-Partie die Inter mit 1:0 durch ein Tor von Cruz
für sich entschied, trennten sich die Wege vom
„Eingschuiden“ und seiner Familie. Für uns ging es
gleich nach dem Spiel auf der Autobahn Richtung Prag, wobei beim
„Eingschuiden“ auffiel, dass er seinen
„Trennungsschmerz“ in Vodka zu ertränken versuchte.
Aus Solidarität betrank sich der Rest der Mannschaft ebenfalls mit
billigen tschechischen Vodka. Über Brünn und Prag ging es
Richtung ostdeutsche Grenze, die wir um ca. 3.30 Uhr erreichten. Dort
erwartete uns ein bereits ausgeschlafenes Überbleibsel aus Erich
H.´s DDR-Zeiten, der auf Grund des desolaten Zustandes unseres
VW-Busses, uns mit Billiglöhnern aus Polen verwechselte. Mit einem
„Kommen sie schaffe?“ brachte er die angetrunkene
Mannschaft im VW-Bus in Stimmung. Unser Gelächter erzürnte
ihn anscheinend, denn er winkte uns rechts ran auf einen
30-minütigen Zwischenstopp. Nachdem sich der Irrtum
aufklärte, dass wir doch keine Taglöhner aus Polen, sondern
Fußballfans auf dem Weg nach Norwegen sind, entließ er uns
mit den Worten „Guten Flug“ Richtung Deutschland. Wir
konnten mit seiner Aussage nichts anfangen, vielleicht erinnerte ihn
der Klang des nur notdürftig reparierten Auspuffs unseres
VW-Busses an russische Hubschrauber aus alten Stasi-Zeiten.
Nach einem toilettenbedingten Halt in einem amerikanischem
Fastfood-Restaurant in Berlin, wo der Verkäufer schon bei drei
Bestellungen um acht Uhr morgens schwer überfordert war, ging es
über Hamburg Richtung dänischer Grenze. Nach 500 km
dänischer Trostlosigkeit erreichten wir nach 18-stündiger
Fahrt Hirtshals, einem Fährhafen an der windigen Nordsee…,
aber dazu später.
Zu unserer Überraschung trafen wir im Hafen eine Grazer
Death-Metal-Band, die in Stavanger einen Gig spielen
sollten…aber dazu später. Aufregung gab es als uns die
deutschsprechende Mitarbeiterin der Color-Line freundlich zu
erklären versuchte, dass unsere Fähre nach Kristiansand in
Norwegen auf Grund des schlechten Wetters gestrichen wurde. Nach
Ernüchterung und Ratlosigkeit keimte Hoffnung auf, als uns die
freundliche, aber bereits gereizte dänische Mitarbeiterin eine
kostenlose Umbuchung auf eine andere Fähre anbot. Wir mussten
notgedrungen auf dieses Angebot eingehen, obwohl sich die Fahrzeit der
Fähre von 5 Std. auf 8 Std. und die Fahrstrecke nach Stavanger von
250 km auf 500 km erhöhte, da wir durch die Umbuchung einen
anderen Fährhafen (Larvik) anlaufen sollten. Um unsere Wartezeit
von 5 Stunden zu überbrücken, fiel die hungrige und durstige
Horde in Hirtshals ein. Als erster musste ein italienischer
Pizzabäcker, der sein Lokal mit sinnlosen Juve-Fanartikeln
geschmückt hatte, daran glauben. Selbst überhöhte Preise
konnten uns nicht abschrecken. Danach ging es gestärkt zu einem
Wirten mit Sat-Anschluss, der sich aber als halblegale Spielhölle
entpuppte. Das CL-Spiel Werder Bremen – FC Barcelona war Virus
egal, denn er versuchte sein Glück am einarmigen Banditen. Das
unterhaltsame Spiel verlor Werder unglücklich 2:0 und Virus sein
ganzes Geld.
Nach dem Spiel fuhren wir mit dem Auto zur Fährstation
zurück, wo wir gleich einchecken konnten, da die Fahrt bereits in
eineinhalb Stunden beginnen sollte. Wir standen in erster Reihe, wo wir
auf das Anlegen der Fähre warteten. Um Mitternacht erreichte uns
eine Durchsage per Aussenlautsprecher, dass die Fähre
Verspätung hat. Auch vier Fans vom Fanclub „Bad
Vöslau“ und drei Austrianer vom Fanclub
„Fischamend“ warteten ungeduldig auf die Abfahrt der
Fähre. Unser kurzes Dösen wurde in dem vom Wind hin und her
geschaukelten VW-Bus durch die nächste Durchsage unterbrochen. Der
Kapitän konnte auf Grund des orkanartigen Sturmes nicht in den
Hafen einlaufen und musste auf hoher See auf besseres Wetter warten.
Durch die achtstündige Fährfahrt und die ca.
siebenstündige Autofahrt auf der norwegischen Küstenstrasse
bräuchten wir ca. fünfzehn Stunden für die Anreise nach
Stavanger. Um das Spiel pünktlich zu erreichen, müssten wir
spätestens um vier Uhr früh den Hafen verlassen. Da wir nicht
mehr schlafen konnten, stürmten wir den Ticketschalter der
Color-Line. Aber die leicht genervte Mitarbeiterin am Schalter
tröstete uns nach Rücksprache mit dem Kapitän auf sechs
Uhr Einlaufzeit. Da die Ent- und Beladung in etwa zwei Stunden in
Anspruch nimmt, und die früheste zu erwartende Auslaufzeit 8.00
Uhr wäre, war die Anreise per Fähre von einer Minute
auf die andere wie vom Winde verweht.
Der Landweg über Kopenhagen, Göteborg und Oslo von ca. 1.700
km wäre auch mit einem Sportwagen der Austria-Stars geschweige mit
einem alten, überladenen und reparaturbedürftigen VW-Bus
nicht zu schaffen. Von den anderen österr. Fans war nichts mehr zu
sehen und von den zukünftigen Heavy Metal Stars aus Graz war
ebenfalls weder was zu sehen noch zu hören. Danach beschlossen
auch wir unseren vorläufigen Rückzug. Wir erinnerten uns an
die Aussage des ostdeutschen Zöllners, und stoppten nach kurzer
Fahrt am Flughafen in Alborg. Zur unserer Freude fanden wir im
kostenlosen Internet- Zimmer einige Flüge von Dänemark nach
Stavanger. Zeitmäßig kam nur ein Flug in Frage, den wir
buchen wollten. Der Flug von Alborg über Kopenhagen nach Stavanger
sollte für acht Personen ca. € 3.200,-- kosten. Als wir den
Flug buchen wollten, klärte uns der Mitarbeiter der Fluglinie
auf dass dies nur der Hinflug wäre. Damit hatte sich auch
diese Variante für uns erledigt. Schlumpf gab jedoch nicht auf,
und versuchte verzweifelt nach gutem alten amerikanischen Standby nach
Stavanger zu kommen. Doch leider ließen sich die
Airline-Mitarbeiter nicht auf diesen Handel ein und wollten den vollen
Preis. Ein Fan, der anonym bleiben will, hatte die Idee, Frank Stronach
anzurufen, um sich seinen Learjet samt den Piloten auszuleihen. Da wir
Frankie um diese Zeit nicht wecken wollten, versuchten wir es beim
Fanbeauftragten Martin. Dieser war wenig begeistert, als um 6.15 Uhr
sein Handy klingelte und wir ihn mit unserem Problem konfrontierten. Da
uns auch Martin nicht weiterhelfen konnte, kamen wir in unserer Angst
das Spiel zu versäumen auf sinnlose Ideen (Schiff kapern,
Flugzeugentführung,…). Da aber keiner die Haftstrafe
für diese Aktion übernehmen wollte, schlugen wir auch diese
Lösung aus unseren Köpfen. Schweren Herzens mussten wir
endgültig die Heimreise antreten. Für einige von uns war es
das erste versäumte Europacup-Spiel der Austria seit über
zehn Jahren.
Und nun hatten wir zwei Probleme. Das erste war die getrübte
Stimmung im VW-Bus, das zweite: Wie bekommen wir unser Fährgeld
(Buchung erfolgte bereits via Internet) zurück? Das erste Problem
war schnell gelöst. „Es lebe der Alkohol!!!!“. Wegen
dem zweiten Problem mussten wir nach Kiel zum Fährhafen um an
unser Geld zu gelangen. Die Angestellte der Color-Line klärte uns
auf, dass der Wirbelsturm mit dem Namen „Maria“ schuld
daran ist, dass die Überfahrt nach Kristiansand ins Wasser fiel
und wir unser erstes Spiel nach Jahren versäumten. Nach der
Geldrückgabe machten wir uns auf die endgültige Heimreise.
Nach dem CL-Match in Bratislava und dem TV-Match Werder-Barcelona
wollten wir uns auch auf der Heimfahrt noch ein Spiel live anschauen.
Zur Auswahl standen die UEFA-Cuppartien HSV-Kopenhagen,
Leverkusen-Sofia, Stuttgart-Domzale (SLO), Teplice (CZ)-Espanyol
Barcelona. Aufgrund der verschiedenen Beginnzeiten und der
unterschiedlichen Anreisedauer wäre es sich für die Matches
in Stuttgart und Teplice nicht oder nur äußerst knapp
ausgegangen. Vom Zeit-Weg-Diagramm wäre Leverkusen am besten
gewesen, aber dort waren wir schon vor drei Jahren mit dem
Nationalteam. Bevor wir uns auf Hamburg einigen konnten, hatte Virus
die Idee, dass wir uns auch die Austria auf Premiere anschauen
könnten. Das Angebot wurde einstimmig angenommen. Auf dem Weg
Richtung Berlin, alle von uns hofften eine Kneipe mit Premiere Sport zu
finden, hatten wir einen dramatischen Zwischenfall –
Reifenplatzer vorne rechts! Zum Glück habe ich mit beiden
Händen das Lenkrad gehalten und konnte ohne größere
Probleme direkt in der Pannenbucht stehen bleiben. Für uns war das
fast schon Routine, denn auch auf den Weg nach Marseille hatten wir vor
einigen Jahren bei Brescia einen Reifenplatzer. In nicht einmal zehn
Minuten hatten wir den Reifen gewechselt und wir setzten unsere Fahrt
fort. Südlich von Berlin verließen wir die Autobahn auf der
Suche nach einer Kneipe mit Premiere-TV. Nach ca. zwei Kilometer
Landstrasse kamen wir nach Teltow, eine 40000 Einwohner Stadt an der
Grenze zwischen Brandenburg und Berlin.
Wir blieben immer auf der Hauptstraße und zu unserem Glück
hatte der erste Wirt Premiere. Der Bus wurde in der Baustelle direkt
vor dem Lokal geparkt. Die Berliner Jungs hatten diesen Abend Pech,
denn in ihrer Kneipe lief statt der Hertha (spielte diesen Abend auf
Zypern) das UEFA-Cup-Match Stavanger-Austria. Obwohl acht Fans von
Bulldogs und Atzgersdorf nur via TV dabei sein konnten, waren beide
Fanclubs durch Wudle bzw. Ewald live vor Ort dabei. Durch die billigen
Preise (Seidl € 1,50/Krügerl € 2,20/Bock-Wurst €
1,30) erreichte der Umsatz und die Stimmung im Lokal
rekordverdächtigte Höhen. Obwohl das Match unglücklich
1:0 verloren ging, ließen wir uns unsere gute Laune nicht
vermiesen. Als die Berliner Polizei das erste Mal vor dem Lokal
vorfuhr, eilte ich sofort hinaus und machte die Polizisten höflich
darauf aufmerksam, dass wir schon bei der Abfahrt sind und wir unseren
Parkplatz mitten in der Baustelle räumen werden. Doch die Polizei
kam nicht wegen der Parkwidrigkeit sondern auf Grund einer Anzeige
wegen Lärmerregung. Der Lokalchef konnte die Sache schnell
bereinigen und die Cops dampften wieder ab. Wir hatten gemeinsam mit
den heimischen Gästen eine Mördergaudi. Mitten in Berlin
herrschte karnevalsmäßige Stimmung ….. bis die
Polizei das zweite Mal kam und unsere Polonaise endgültig
auflöste. Wir verabschiedeten uns von den Berliner Jungs und
Mädls und begaben uns um 22.30 Uhr Richtung Heimat.
Keine zehn Minuten nach der Abfahrt erfolgte bereits der erste
technische Halt. Einige von uns hatten Probleme mit dem billigen
deutschen Bier, das ihnen auf den Magen schlug. Über Dresden,
Teplice und Prag (die Mannschaft wurde von Stadt zu Stadt
ruhiger) erreichten wir um 7.30 Uhr Wien Donaustadt. Schlumpf und
„Eingschuida“ wurden in die Vorstadt entlassen, der Rest
ebenfalls zuhause abgesetzt. Obwohl wir Norwegen nicht erreichten, war
es doch eine lustige und interessante Auswärtsfahrt. Für die
Gruppenphase (vorausgesetzt wir steigen gegen die
„Vikinger“ auf) wünschen wir uns zwei
Auswärtsgegner die mit dem VW-Bus problemlos ohne Fähre
erreichbar sind.