Hauptübersicht

Übersicht Stadien

Übersicht Stadien in der Ukraine


Start-Stadion (früher Zenit) 

Dieses Stadion ist berühmt für seine Geschichte. Das Fußballspiel zwischen der sowjetischen Fußballmannschaft "Start" (Spieler aus der Mannschaften "Dynamo" und "Lokomotive") und die deutsche Mannschaft "Flakelf" (die deutschen Piloten) wurde in Kiew im Stadion "Zenit "(jetzt" Start ") am 9. August 1942 ausgetragen. Das Fußballteam "Start" hat das Spiel gewonnen, und 4 ukrainische Fußballer wurden laut  nachkriegsrussischen Medien, anschließend getötet. Spätere Historiker gaben diesem Spiel den Namen "Spiel des Todes". Lange Zeit glaubte man, dass Spieler von den Nazis getötet wurden, weil "Start" das Spiel gewonnen. Mehr als 30 Jahre dauerten die Untersuchungen, bei denen  kein Zusammenhang zwischen dem Sieg im Heimspiel und dem Tod der ukrainischen Fußballspieler gefunden werden konnte.   Am Eingang des Stadions  findet man eine Skulptur zu Ehren des "Match of Death".
Ein Bericht von diesem Spiel weiter unten.
















Als Todeself wird eine Fußball-Mannschaft aus ukrainischen Zwangsarbeitern bezeichnet, die am 9. August 1942 in Kiew eine Auswahl deutscher Wehrmachtssoldaten besiegte. Seit etwa 1960 bezeichnete die Propaganda der Sowjetunion das Spiel als Todesspiel (ukrainisch Матч смерті/ Mattsch smerti).

Es ging für die deutschen Organisatoren, die Spieler und Zuschauer um ein Prestigeduell zwischen deutschen Besatzern und unterdrückten Ukrainern. Der Legende nach versuchten SS-Angehörige die ukrainischen Spieler mit Todesdrohungen erfolglos zu nötigen, den Deutschen den Sieg zu überlassen. Acht ukrainische Spieler wurden später in deutschen Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern inhaftiert, vier davon kamen dort zu Tode. Ein Zusammenhang mit dem Fußballspiel ist jedoch nicht erwiesen.


Im Verlauf des Russlandkrieges (Beginn: 22. Juni 1941) besetzte die Wehrmacht im September 1941 Kiew. Am 29. und 30. September 1941 ermordeten Angehörige des SD, Wehrmachtsoffiziere, Polizei und Geheime Feldpolizei in einer gemeinsam vorbereiten Aktion in der Senke „Babyn Jar“ am Stadtrand etwa 33.800 ukrainische Juden aus Kiew.

In einer Brotfabrik in Kiew gab es die Betriebsmannschaft FC Start, in der acht Spieler von Dynamo Kiew und des FC Lokomotive untergekommen waren. Offiziell durften die Vereine während des Krieges nicht mehr spielen. Zur Anhebung der Arbeitsmoral erlaubten die Besatzer im Sommer 1942 eine kleine Meisterschaft, in der der FC Start bereits erfolgreich gegen verschiedene deutsche Soldatenmannschaften gespielt und gegen eine Luftwaffenauswahl 5:1 gewonnen hatte.

Im Gegenzug setzten die Deutschen für den 9. August ein „Revanchespiel“ einer Flakelf der Luftwaffe gegen den FC Start an. Nach Angaben der sowjetischen Kriegspropaganda sollte so die Überlegenheit der Besatzer bewiesen werden.


Nach sowjetischen Angaben war der Schiedsrichter ein SS-Mann, welcher der ukrainischen Mannschaft vor dem Spiel klar gemacht haben soll, dass man von ihnen erwartete, das Spiel zu verlieren. Trotz eines angeblich brutalen Spiels stand es zur Halbzeit 3:1 für den FC Start, und er gewann schließlich mit 5:3.

Eine Woche nach der Niederlage der deutschen Mannschaft sollen in diesem Zusammenhang acht der ukrainische Spieler verhaftet worden sein. In einem Kiewer Gefängnis soll einer von ihnen, ein sowjetischer Geheimdienstmitarbeiter, ums Leben gekommen sein. Die anderen sollen ins KZ Syrez interniert worden sein, wo drei von ihnen ein halbes Jahr später angeblich erschossen wurden. Diese Vorfälle sowie ein möglicher Bezug zum Spiel sind ungeklärt.

Auf die Veröffentlichung der Sachverhalte zum Todesspiel in der Stuttgarter Zeitung im Jahre 1973, leitete die Staatsanwaltschaft beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen ein. Die Stuttgarter Zeitung hatte nach den damaligen Angaben berichtet, dass vier der ukrainischen Spieler nach dem Spiel exekutiert worden seien. Die unter dem Aktenzeichen JPr 161/85 geführten Ermittlungen ergaben jedoch keine weiteren Anhaltspunkte, woraufhin das Verfahren eingestellt wurde. Laut einer Mitteilung vom 30. September 1985,

„Die von der Staatsanwaltschaft in dieser Sache geführten Ermittlungen führten zu keiner Klärung des Vorfalls. Auch nach Maßgabe der von den sowjetischen Behörden erbetenen und von diesen auch geleisteten Rechtshilfe konnte weder ein Vorgang der behaupteten Art selbst noch ein – wie von der Stuttgarter Zeitung beschrieben – Sonderlager für sowjetische Kriegsgefangene noch eine Luftwaffeneinheit, die für die behauptete Ausschreibung in Betracht kommen könnte, festgestellt werden. Die sowjetischen Behörden haben keinen Zeugen für die Tat benannt. Da weitere Beweismittel nicht zur Verfügung standen, mußte das Verfahren im März 1976 eingestellt werden. Oberstaatsanwalt Beck“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Todeself