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Übersicht Stadien
Übersicht Stadien in Schweden
Landskrona IP (eigentlich Karlslunds IP) ist ein Fußballstadion
in Landskrona. Das Stadion ist Austragungsort der Heimspiele des
Fußballklubs Landskrona BoIS und bietet 12.000 Zuschauern Platz.
Das Stadion wurde am 20. Juli 1924 eingeweiht. Der Zuschauerrekord
datiert vom 18. Oktober 1959, als bei einem Spiel von Landskrona BoIS
gegen Degerfors IF 18.535 Schlachtenbummler das Spiel verfolgten. Das
Stadion besitzt eine überdachte Haupttribüne, der eine
unüberdachte Stehplatztribüne gegenübersteht.
Das Stadion ist überregional
für das Länderspiel zwischen den Färöern und
Österreich bekannt, bei dem die österreichische
Nationalmannschaft der färöischen Nationalmannschaft im
September 1990 im Rahmen der Qualifikation zur Europameisterschaft 1992
mit 0:1 unterlag.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Landskrona_IP
Das Fußballländerspiel Färöer gegen Österreich 1990
fand am 12. September 1990 zwischen den Herren-Nationalmannschaften
beider Länder im schwedischen Landskrona statt. Das Spiel endete
sensationell 1:0 für die färöische
Fußballnationalmannschaft. Der Torschütze Torkil Nielsen und
der Torwart Jens Martin Knudsen galten als die herausragenden Spieler
auf Seiten der Färöer.
Der ÖFB hingegen verfehlte in der Folge die EM-Qualifikation.
Teamchef Josef Hickersberger erklärte am nächsten Tag seinen
Rücktritt.
Die Färöer waren seit 1988 Mitglied der FIFA und seit 1990
der UEFA. Das Spiel gegen Österreich war Teil der Qualifikation
zur Fußball-Europameisterschaft 1992 und damit das erste
Pflichtspiel Färöers. Zuvor wurden nur vier
Freundschaftsspiele, je zwei gegen Island und Kanada, bestritten.
Den Angaben des damaligen Präsidenten des Fußballverbandes
der Färöer (FSF) Torleif Sigurðsson zufolge waren die
färöischen Fußballvereine zunächst aus
finanziellen und sportlichen Gründen gegen eine Teilnahme.
Experten im Ausland betonten, dass eine Teilnahme wichtig sei, zumal in
der damaligen politischen Situation vorhersehbar war, dass neue
osteuropäische Nationalmannschaften entstehen würden, und
dass eine Teilnahme der Färöer für diese ein
Präzedenzfall wäre, um in die UEFA und FIFA aufgenommen zu
werden. Hinzu kam das große Interesse der Spieler der
färöischen Nationalmannschaft. Die finanziellen Fragen wurden
durch Sponsoren gelöst, so wurde in Zeiten der großen
Wirtschaftskrise auf den Färöern die öffentliche Hand
nicht belastet. Auch Nationaltrainer Páll Guðlaugsson sagte:
„Wenn wir die Chance jetzt nicht ergriffen hätten, ja, dann
wäre sie vielleicht nie wiedergekommen … Wenn der Mann auf
der Straße abstimmen dürfte, würden wir wohl kaum
jemals irgendwas erreichen.“
Nachdem FSF-Präsident Sigurðsson ein auf Anregung der
Initiative „Altonaer Freiheit“ ergangenes Angebot des
Bezirksamtes Hamburg-Altona abgelehnt hatte, die Heimspiele angesichts
der gemeinsamen dänischen Geschichte im Volksparkstadion oder auf
der Adolf-Jäger-Kampfbahn auszutragen,[1] fand das Spiel in
Schweden statt, da es auf den Färöern damals nur
Kunstrasenplätze gab.
Allgemein wurde ein hoher österreichischer Sieg erwartet. Toni
Polster sprach vor dem Spiel von einem 10:0-Sieg, und auch die
Färinger rechneten mit einer vernichtenden Niederlage. Ein 0:5
wäre nach Auffassung von Jens Martin Knudsen ein „blendendes
Ergebnis“ gewesen.
Färöer - Österreich 1-0 (0-0)
EM-Qualifikationsspiel
12. September 1990 um 19:00 Uhr (MESZ) in Landskrona (Landskrona IP) Zuschauer: 1230
Schiedsrichter: Egil Nervik ( Norwegen)
Färöer: Jens Martin Knudsen – Julian Hansen, Mikkjal
Danielsen, Jóannes Jakobsen , Tummas Eli Hansen – Allan
Mørkøre, Ábraham Hansen, Kári Reynheim, Jan
Dam, Torkil Nielsen – Kurt Mørkøre
Trainer: Páll Guðlaugsson
Österreich: Michael Konsel – Robert Pecl, Michael Streiter,
Jürgen Hartmann – Kurt Russ, Heinz Peischl, Manfred
Linzmaier, Andreas Herzog (62. Peter Pacult) – Gerhard Rodax,
Toni Polster , Andreas Reisinger (62. Gerald Willfurth)
Trainer: Josef Hickersberger
Im Stadion von Landskrona (max. 12–14.000 Zuschauer) waren 1265
Zuschauer, die meisten Färinger, darunter viele mit Wohnsitz in
Dänemark. Etwa 100 Journalisten waren anwesend. Das Spiel wurde im
ORF live übertragen, und Eurosport hatte die Senderechte für
eine spätere Ausstrahlung. Es war das Ereignis mit der bislang
größten internationalen Aufmerksamkeit für die
Färöer.
Kurz vor Anpfiff des Spiels war die Übertragungsleitung des
färöischen Radios (Útvarp Føroya)
zusammengebrochen. Die beiden färöischen
Fußballreporter Jógvan Arge und sein Bruder Magni Arge
berichteten während der ersten Halbzeit telefonisch.
Zur Pause stand es 0:0. In der 62. Minute fiel der entscheidende
Treffer durch Torkil Nielsen, der drei Abwehrspieler umspielte und den
Ball aus etwa 16 Metern Entfernung mit dem linken Fuß hart und
flach mitten ins Tor schoss.
Das Spiel blieb der einzige Sieg der färöischen Elf in der
Qualifikationsrunde. Am 10. Oktober 1990 verlor sie 1:4 gegen
Dänemark. Beim darauffolgenden Spiel am 1. Mai 1991 gegen
Nordirland in Belfast gelang ein 1:1 durch Kári Reynheim in der
62. Minute. Am 16. Mai wurde 0:7 gegen Jugoslawien verloren. Das
Rückspiel gegen Österreich am 22. Mai 1991 in Salzburg ging
3:0 (2:0) für Österreich aus, es war für Österreich
der einzige Sieg in der Qualifikation. Für die Färöer
folgten noch ein 0:5 gegen Nordirland (11. September), ein 0:4 gegen
Dänemark (25. September) und ein 0:2 gegen Jugoslawien (16.
Oktober). Österreich beendete die Qualifikation punktgleich mit
den Färöer, wurde aber durch die bessere Tordifferenz
Vorletzter, während die Färöer den letzten Platz
belegten. Die eigentlich für die EM qualifizierte jugoslawische
Mannschaft wurde aufgrund der Jugoslawienkriege kurz vor dem Turnier
ausgeschlossen und stattdessen nahmen die Dänen teil, die
überraschend erstmals Europameister wurden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fußballländerspiel_Färöer_–_Österreich_1990