Hauptseite
Stadien Übersicht
Stadien Übersicht Deutschland
Das
Rosenaustadion ist das größte Stadion Augsburgs. Es wurde am 16.
September 1951 eröffnet. Bis 1972 besaß es aufgrund seiner Größe und
Modernität eine große Bedeutung für den deutschen Fußball und die
internationale Leichtathletik. Mit der Eröffnung des Münchner
Olympiastadions schwand diese Stellung allmählich. Der Augsburger
Fußball-Zweitligist FC Augsburg absolviert seine Heimspiele im
Rosenaustadion.
Das Rosenaustadion ist ein Mehrzweckstadion mit
Leichtathletikanlage in klassischer Ellipsenform. Die Stadt Augsburg
hat das Stadion auf Trümmern und Schutt aus dem Zweiten Weltkrieg
errichtet. Die Gegengerade des Stadions lehnt sich an den Trümmerberg
an. 1949 begann der Stadionbau, 1951 entstand die Haupttribüne. Die
Baukosten betrugen ca. 1,1 - 1,8 Millionen DM. Es war der erste Neubau
einer großen Sportarena in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Eine der größten und modernsten Anlagen im Bundesgebiet“, schrieb Der Sportkurier am 13. September 1951.
„Eines der schönsten Stadien Europas“, schrieb die Neue Zeitung ebenfalls am 13. September 1951.
„Die
Nachkriegsentwicklung des deutschen Sports ist ohne das Rosenaustadion
nicht denkbar“, sagte Willi Daume, ehemaliger IOC-Vize und NOK-Chef.
Die
Haupttribüne"Rosenau" ist ein Flurname in Augsburg, abgeleitet von den
"Rössen", ehemaligen Wasserarmen der Wertach. „Au“ (auch „Flussaue“)
bezeichnet eine vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte
Niederung entlang eines Baches oder Flusses. Das Rosenaustadion liegt
auf diesem Gebiet neben der Wertach.
Der Zuschauerrekord des FC
Augsburg datiert von 1973 beim Regionalligaspiel gegen den 1. FC
Nürnberg mit 42.000 Zuschauern. Die höchste Besucherzahl bei einem
Fußballspiel stammt mit fast 65.000 Zuschauern vom 9. November 1952
beim Länderspiel BR Deutschland – Schweiz, ermöglicht durch temporäre
Zusatztribünen. Die deutsche Mannschaft von 1954 wurde aufgrund dieser
Begegnung auch „Augsburger Elf“ genannt, da acht von 11 WM-Spielern
bereits hier zusammen spielten.
Der absolute Rosenau-Rekord
jedoch kommt aus dem Jahr 1958, als insgesamt 85.000 Menschen an zwei
Tagen den Leichtathletik-Länderkampf BR Deutschland – UdSSR sahen.
Ludwig Müller wurde mit Siegen über 5.000 und 10.000 Meter zum "Held
von Augsburg".
Der Gästeblock befindet sich links
unter der AnzeigetafelDer Augsburger Boxer Willi Färber war von 1951
bis 1972 Platzwart im Rosenaustadion.
Der FC Bayern München
errang 1957 im Rosenaustadion seinen ersten DFB-Pokal-Sieg. Bei den
Olympischen Spielen 1972 war das Stadion Austragungsort einiger
Fußball-Vorrundenspiele. Der Augsburger Fußballer Helmut Haller spielte
von 1973 bis 1979 für den FC Augsburg im Rosenaustadion.
Die
Datschiburger Kickers spielten in den 60ern und 70ern mehrmals im
Rosenaustadion. 30.000 Zuschauer kamen zu ihrem ersten Spiel am 17.
Juli 1965 gegen den FC Schmiere.
Beim DFB-Pokal-Spiel 1986 des
FC Augsburg gegen den Hamburger SV musste HSV-Torwart Uli Stein nach
roter Karte den Platz verlassen. Er verabschiedete sich von den
Augsburger Fans mit dem Stinkefinger, nachdem er vorher massiv
provoziert wurde. Die Szene ist legendär, das Foto wurde in allen
Zeitungen gedruckt.
Am 5. Oktober 1993 fand das erste
Benefizspiel der DFB-Geschichte in Augsburg statt: Nationalmannschaft
gegen „Bundesliga international“, eine Auswahl ausländischer
Bundesligaspieler. Das Motto war: „Mein Freund ist Ausländer“ gegen
Ausländerfeindlichkeit.
27.000 Zuschauer am 4. Juni
2005Vier Ligapokal-Halbfinale wurden von 1997 bis 2001 nach Augsburg
vergeben. Der FC Bayern München spielte zweimal gegen Borussia
Dortmund, einmal gegen den 1. FC Kaiserslautern und einmal gegen Hertha
BSC.
2001 trug der TSV 1860 München die beiden UI-Cup-Spiele gegen FK Smederevo und RKC Waalwijk im Rosenaustadion aus.
Am
4. Juni 2005 spielte der FC Augsburg gegen Jahn Regensburg vor 27.000
Zuschauern um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Der FC Augsburg
verlor 1:2 und stieg nicht auf. In der Saison 2004/2005 kamen 64.517
Zuschauer zu den 17 Heimspielen des FC Augsburg.
Andere Großveranstaltungen [Bearbeiten]
Zwischen
1982 und 1997 gab es fünf große Open-Air-Konzerte im Rosenaustadion.
Insgesamt 75.000 Zuschauer kamen zu den großen Veranstaltungen.
Die
Abschlusskundgebung des 27. Deutschen Feuerwehrtages am 24. Juni 2000
fand vor über 12.000 Zuschauern ebenfalls im Rosenaustadion statt.
Hierbei war auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast.
Im Sommer 2006 wurde das Rosenaustadion für die Anforderungen der 2. Bundesliga noch einmal modernisiert:
Ausbesserung der Rasenfläche mit Rollrasen
Betonsanierung der Stehwälle
Zusätzliche Absperrungen
Leistungsfähigere Beschallungsanlage
Installation einer Videoüberwachung
Modernisierung der Flutlichtanlage
Umbau von zwei Gästeblöcken: Statt 1.571 Stehplätzen nun ca. 600 Sitzschalen.
Im Sommer 2007 wurde eine Rasenheizung verlegt. Die Kosten betrugen ca. 400.000 Euro.
Die
Zuschauerkapazität liegt inoffiziell bei ca. 31.300 Plätzen (vor dem
Umbau 2006: 32.354). Zu den Ligaspielen werden aber aus
Sicherheitsgründen nur 28.000 Zuschauer eingelassen. Dies ist auch die
offizielle Kapazität.
Stadionneubau in Augsburg
Der
FC Augsburg und die Stadt bauen ein neues Stadion als reine
Fußballarena. Seit Oktober 2007 wird die Impuls Arena gebaut, deren
Fertigstellung für Sommer/Herbst 2009 geplant ist. Der FC Augsburg wird
ab der Saison 2009/2010 seine Heimspiele dort austragen. Das
Eröffnungsspiel wird gegen den FC Bayern München ausgetragen.
Die
Zukunft des Rosenaustadions nach Fertigstellung der Impuls Arena ist
offen. Diskutiert wird z. B. ein Abriss, um das Gelände als Baugrund
für Eigenheime zu verkaufen und damit den städtischen Anteil an den
Neubaukosten zu finanzieren.
Es gibt allerdings noch keinen
Stadtratsbeschluss. Die Optionen sind der kompletten Erhalt, der
teilweise Rückbau oder der vollständige Abriss. Wirtschaftlich sind die
Varianten noch nicht durchgerechnet.
Es hängt von politischen
Entscheidungen ab. Die städtischen Ämter haben bis jetzt noch keine der
Möglichkeiten aus technischen oder rechtlichen Gründen ausgeschlossen.
(Beteiligte Ämter: Sport- und Bäder, Stadt- und Verkehrsplanung,
Immobilienmanagement, Grünordnung/Naturschutz)
Für die Zeit ab
2009, wenn der FCA seine Heimspiele in der Impuls Arena austrägt, wird
geprüft, ob statt des vollständigen Erhalts des Stadions zur Einsparung
von Sanierungskosten einzelne Teile geschlossen werden können. Das
wären z.B. einzelne Zuschauer-Blöcke, die bisher jedes Jahr aufgrund
der Witterungsschäden am Beton repariert werden müssen.
Das
Rosenaustadion wird – unter anderem wegen der relativ neuen
Rasenheizung – Trainingsplatz für den FCA bleiben, im Winter und auch
um die Spielfläche der Impuls Arena zu entlasten. Auch für die
Frauenfußball-WM 2011 ist das Rosenaustadion als Trainingsstätte
geplant. Weiterhin sind Veranstaltungen und Spiele im Rosenaustadion
durchführbar, für die die Impuls-Arena nicht geeignet ist oder wegen
ihrer Kapazität oder Arenamiete nicht gewünscht wird.
Ein Ersatz
für die Leichtathletikanlage wäre möglich durch einen Neubau an der
Karl-Mögele-Sportanlage und die erweiterte Nutzung der Sportanlage Süd
mit dem Ernst-Lehner-Stadion.
Die Pläne für den Umbau zu einem
Wohngebiet und Naherholungsflächen sind noch nicht sehr konkret: es
gibt Boden-Setzungen, weil durch die Verrottung von organischem
Material im Untergrund Hohlräume entstanden sind. So gab es bereits
sichtbare Absenkungen der alten Rasenfläche. Außerdem sind beim Einbau
der Rasenheizung Altlasten gefunden worden. Bei den einen Meter tiefen
Bodenabtragungen waren dies Bombensplitter, Teile von Sprengbomben und
alte Schusswaffen (Karabiner).
Flächendeckende, tiefere
Untersuchungen über Kampfmittel, Altlasten und Baugrund (auch unter dem
Nebenspielfeld) stehen noch aus. Ebenso sind noch die Kosten eines
Bodenaustauschs zu klären, falls dieser nötig würde. Bekannt bzw.
erwartet sind bereits jetzt Belastungen mit polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenaustadion