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Übersicht Stadien
Übersicht Stadien in Italien
Das Giuseppe-Meazza-Stadion (italienisch Stadio Giuseppe Meazza,
ehemals Stadio San Siro), im Volksmund auch San Siro genannt, ist ein
Fußballstadion in der italienischen Stadt Mailand. Es bietet
aktuell 80.018 Zuschauern Platz und wird von der UEFA in die Kategorie
4 eingeordnet. Das noch vor dem Olympiastadion in Rom größte
Stadion Italiens ist die Heimstätte der beiden Mailänder
Fußballklubs AC Mailand und Inter Mailand. Das Stadion war
Spielort bei den Fußball-Weltmeisterschaften 1934 und 1990 sowie
der Fußball-Europameisterschaft 1980. Zudem fanden im San Siro
mehrere Endspiele im Europapokal der Landesmeister bzw. der UEFA
Champions League statt.
Die Spielstätte war früher nach dem gleichnamigen
Mailänder Stadtteil San Siro benannt und ehrt seit 1980 mit ihrem
Namen den ehemaligen Mailänder Fußballspieler Giuseppe
Meazza. Sie wird in Italien auch als „L’opera del
Calcio“ (deutsch Die Oper des Fußballs) bezeichnet.
Seit der Eröffnung am 19. September 1926 wird das Stadtderby Derby
della Madonnina zwischen dem AC Mailand und Inter Mailand im Stadion
ausgetragen. Es bietet heute 80.018 Zuschauern Platz, wovon 5.200
Business-Sitze sind. 300 der Sitze befinden sich in den Logen.
Zusätzlich stehen 223 Presseplätze und 244
behindertengerechte Plätze zur Verfügung. Bei der
Eröffnung standen nur rund 10.000 Plätze bereit. 1939 brachte
ein Ausbau und Renovierung die Kapazität auf 55.000 Zuschauer.
Mitte der 1950er-Jahre bot das San Siro rund 100.000 Plätze. Mit
den Umbauarbeiten für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990
sank das Platzangebot auf etwa 85.000. Es ist in die
UEFA-Stadion-Kategorie 4, der höchsten Klassifikation des
Europäischen Fußballverbandes, eingestuft. Im Stadion
befinden sich ein Museum, welches von beiden Vereinen gemeinsam
betrieben wird, Restaurants und Fanshops.
Das Stadion wurde von 1925/26 im Mailänder Stadtteil San Siro
erbaut und 1935 an die Stadt verkauft. 1954/55 wurde es nach den
Plänen von Armando Ronca und Ferruccio Calzolari für eine die
Besucherzahl von 100.000 erweitert.[6] Am 2. März 1980 wurde das
Stadion im Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Mailänder
Fußballspieler Giuseppe Meazza umbenannt.
Sein heutiges Aussehen erhielt das Stadion anlässlich der
Fußball-Weltmeisterschaft 1990, als es um einen dritten Rang
erweitert wurde. Dieser wird von insgesamt elf Türmen gehalten,
von denen vier deutlich sichtbar ins Stadioninnere ragen und auch das
Stahlgerüst des Glasdaches tragen. In diesen vier Türmen sind
auch die Aufgänge zu den einzelnen Rängen, sowie Bars,
Imbissbuden und Toiletten untergebracht.
2001 war das Giuseppe-Meazza-Stadion Austragungsort des
Champions-League-Finalspiels, das der FC Bayern München gegen den
spanischen Klub FC Valencia mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann.
Im gesamten Stadion herrscht seit 2005 ein vom Mailänder Stadtrat
verordnetes Rauchverbot. Verstöße werden mit einer
Geldstrafe von bis zu 250 Euro sanktioniert. Das Finale der UEFA
Champions League 2015/16 wurde von der UEFA an die Stadt Mailand
vergeben und fand im San Siro statt.
Im Juli 2018 stellte die Stadt Mailand Pläne für eine
Renovierung der Spielstätte mit Kosten von 15 Mio. Euro vor.
Ende März 2019 erklärte der Inter-Boss Alessandro Antonello
gegenüber Sky Italia, dass sich Inter und der AC auf den Bau eines
neuen Stadions geeinigt haben und es für beide Clubs die beste
Lösung wäre. Seit einigen Monaten arbeite man gemeinsam am
San-Siro-Projekt und wolle in Kürze eine Entscheidung
verkünden. Als offizieller Besitzer des Stadions wird letztendlich
die Stadt über die Zukunft des annähernd 100 Jahre alten
Stadions entscheiden. Anfang März wurden einige Daten zu
den Planungen bekannt. Die Kosten des neuen Stadions sollen ein
finanzielles Volumen von 600 Mio. Euro haben und es soll 60.000
Plätze bieten. Ein Teil der Finanzierung soll durch einen
Namenssponsoren gedeckt werden. Es sollen jährlich mindestens 25
Mio. Euro erzielt werden. Der Neubau soll auf den Parkplätzen des
alten San Siro entstehen. Die beiden Clubs würden den Abriss
übernehmen. Als Option soll es möglicherweise ein
schließbares Dach geben, um andere Veranstaltungen austragen zu
können. Damit das Stadion nicht so weit aufragt wie das
Meazza-Stadion, soll die Spielfläche und der untere Zuschauerrang
in den Erdboden eingelassen werden. Mit einem vereinseigenen Stadion
hätten die Clubs bessere finanzielle Möglichkeiten
gegenüber dem Serienmeister Juventus Turin mit dem Allianz Stadium
sowie im internationalen Vergleich. Während mit dem
Giuseppe-Meazza-Stadion 2018 insgesamt 35 Mio. Euro eingenommen wurden,
waren es beim Emirates Stadium des FC Arsenal in London 112 Mio. Euro.
Eine Delegation der beiden Clubs mit den CEOs Antonello und Ivan
Gazidis besuchte in den Vereinigten Staaten das Mercedes-Benz Stadium
in Atlanta und das MetLife Stadium in East Rutherford, um sich
über modernen Stadionbau zu informieren. Am 24. Juni 2019, dem
Tag der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2026 nach Mailand und
Cortina d’Ampezzo, gaben die Vorsitzenden beider Vereine bekannt,
gemeinsam ein neues Stadion neben der bisherigen Spielstätte bauen
zu wollen. Die Inbetriebnahme sei für die Saison 2022/23 geplant,
anschließend solle der Abriss des alten Stadions erfolgen.
Demgegenüber steht die Aussage des Mailänder
Bürgermeisters Giuseppe Sala, nach der die Eröffnungsfeier
der Olympischen Spiele im alten San Siro stattfinden soll.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe-Meazza-Stadion