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Freitag
06.10.2006:
Am Freitag den 6.10.2006 konnte ich mit dem Auswärtsspiel der
österreichischen Nationalmannschaft in Vaduz endlich den Länderpunkt
Liechtenstein ergattern. Die Reise hätte schon um halb 6 Uhr Morgens an diesem
Freitag, bevor ich sie überhaupt startete, ihr ende gefunden. Mir war es nicht
möglich in den frühen Morgenstunden meinen Reisepass zu finden. Später wird sich
herausstellen, dass es nicht mein Fehler war. Also machte ich mich dann mit Zug
der vollbesetzt mit Pendlern war, Richtung Westen auf. Welche Leute man um
solcher Zeit schon sieht! Die liebe Christiane erinnerte mich noch im Zug auf
meinen Reisepass aber das Thema hatten wir schon.
Vom Westbahnhof weg,
bis kurz nach St. Pölten konnte ich ruhig schlafen, bis ich dann von einem Anruf
von Martin geweckt wurde. Ich war noch total verschlafen und er fragte mich
einiges. U.a. dass ich nach Barcelona mit dem Bulldogs VW mitfahren könnte (da
ich schon den Flug gebucht habe, war das erledigt), wie es mit Malta und der
Buchung aussieht (er wollte für mich mitbuchen, aber durch den Aufstieg der
Austria muss ich mir mein Geld einteilen), ob ich am Mittwoch nach Bratislava
fahre um das Spiel Slowakei vs. Deutschland anzusehen, und wie weit ich schon
auf der Fahrt nach Vaduz war. Ein wenig schlief ich noch weiter, bis ich denn
meine Schulhefte rausnahm und die Hausaufgaben erledigte. In der „Mittagspause“
nahm ich die neue Tageszeitung aus Österreich her und blätterte den Sportteil
durch. Dort musste ich schon in den ersten Zeilen lesen, dass das Spiel heute
ausverkauft sein würde. Super kein Reisepass, keine Eintrittskarte aber
motiviert am Weg. Ein kurzer Anruf bei Wudl reichte und ich hatte schon eine
Karte.
In Feldkirch musste ich von der Bahn auf den Bus wechseln. Aus
dem Zug stiegen auch 8 Österreichfans. Die Stimmung die sie machten, war
gewöhnungsbedürftig. Brisant wurde es für mich dann auf der Grenze. Aber im
Endeffekt war es nicht so schlimm. Der Zollbeamte stieg in den Linienbus, ging
gemütlich an alle Personen vorbei und stieg bei der hinteren Tür wieder aus. Das
wäre mal geschafft. In Vaduz traf ich mich gleich mitn Eigschuidn und Wudle.
Weil es 3 Stunden vor dem Spielbeginn vor dem Stadion nur Bleifreies gab,
machten wir uns auf den Weg in die Stadt (Zentrum) zurück. Auf den Weg gesellten
sich noch 2 Junge Bregenz Fans dazu und auch die Gruppe vom 80ger Fritzl kam uns
entgegen. Spannend wurde es noch vor dem Eingang ins Reihnpark Stadion. Wir
hatten Eintrittskarten für die Haupttribüne, wollte aber in den Auswärtssektor.
Ein extrem langes hin und her mit der Polizei aus Liechtenstein und den
Stadionordnern bescherte uns die Verhandlung.
Erst wenige Minuten vor
dem Spielbeginn durften wir endlich in den Auswärtssektor. Schnell noch die
Bundeshymne – die Tornados hatten eine Plastiküberrollfahne die sicher schön zum
anschauen war, jedoch komische Gerüche von sich gab – und dann war der Anstoß.
Die einzigen Highlights in den ersten 30 Minuten waren die immer noch kommenden
Österreich Fans. Viele mussten auf der Grenze uneinkalkulierte Wartezeit
verlieren. Hätte Österreich gegen Brasilien gespielt wäre der Pausenstand von
0-0 für die Fans als positiv einzustufen gewesen. So konnten sich nur die
Beteiligten Akteure über diesen Zwischenstand „erfreuen“!
Freude bei den
Österreich Fans kam dann endlich in der 68. Minute auf, als Liechtenstein das
1-0 erzielte. Abgesehen davon dass das überhaupt das erste Tor von Liechtenstein
gegen Österreich war, kamen bei mir die Gedanken auf, Zeitzeuge zu werden. Es
gibt nicht viele Spiele bei denen man als Österreicher dabei sein hätte müssen.
Es waren nur die Spiel in Valencia (0-9 vs. ESP) und dem 1-0 bei den Färöer
Inseln. Also eine Sensation stand bevor. Nicht nur dass man auf der
Verliererstraße war, sondern dass es der Trainer es beinahe geschafft hätte.
Naja ihr wisst schon was ich meine. Auf alle Fälle kam es anders. In der 77.
Minute das 1-1. He, so wie unsere Jungs über dieses Tor gejubelt hatten, da
können sich die Italiener mit ihrer Weltmeisterfeier noch viel abschauen!
Unnötig war dann das Verhalten von Roland Linz. Er nahm unmittelbar nach dem
Ausgleich den Ball aus dem Netz und schoss den in Richtung kritisierende
Österreich Fans. Das heizte natürlich die Stimmung noch mehr auf. Komisch dass
man über dieses Verhalten von Roland Linz am nächsten Tag nichts in den
Printmedien lesen wird. 6 Minuten vor Schluss geriet Österreich noch in Führung.
Viele Fans waren aber schon so sauer, dass die u.a. „Ausgleich“ oder „Wir
scheißen auf den Auswärtssieg“ trällerten. Ivanschitz wurde noch von einigen
Rapid Fans mit Bierbechern beworfen und irgendwann war das Spiel dann auch zu
Ende. Die glorreichen Sieger aus Österreich wollten sich bei uns nicht
verabschieden.
Viele schlagbare Gegner bleiben für Österreich nicht mehr
über. Dennoch bin ich mir sicher dass Österreich 2008 ins Viertelfinale kommt.
Wenn wir in einer Gruppe mit Liechtenstein, Luxemburg und Andorra kommen, ist es
sicher möglich dass wir auf Grund des Losglückes den 2. Platz noch erreichen
können. Nach dem Fußballspiel (?) nahmen mich 2 Vertreter der V. Linz noch bis
nach Feldkirch zum Bahnhof mit. Ursprünglich wollten sie mich gleich bis Linz
mitnehmen, was aber für mich nicht wirklich clever gewesen wäre. Aber dennoch
danke, denn die Busverbindung von Vaduz nach Feldkirch ist für einen Fremden
nicht leicht zu durchschauen. Außerdem schmuggelten mich die beiden Linzer
erfolgreich wieder nach Österreich zurück.
Samstag
07.10.2006:
Kurz vor 9 Uhr am nächsten Morgen war ich dann auch schon zu
Hause. Gleich tätigte ich einen Anruf zum Carpo von den Insider Parndorf (Erich)
und fragte ihm nach dem Spiel in Bratislava, dass in ca. 2 Stunden angepfiffen
wird. So eine gute halbe Stunde suchte ich zu Hause meinen Pass und nach einer
kurzen intensiven Dusche holte ich Erich ab und wir fuhren schon in den
ehemaligen Ostblock, Richtung Norden. Für mich war das Freundschaftsspiel Inter
Bratislava – SC/ESV Parndorf deswegen so interrasant, weil ich noch nie im Inter
Stadion Bratislava war. Weil ich aber wusste dass dieses Stadion gleich neben
dem Slovan Stadion ist, hatten wir unser Ziel schnell erreicht. Weil wir aber
weder Leute noch sonst irgendetwas sahen, was auf ein Fußballspiel hindeutete,
kamen bei mir erste Zweifeln auf, ob wir hier doch Richtig waren. Die Eingänge
zum Stadion waren offen und Eintritt verlangten die nicht vorhandenen Ordner
auch nicht. Wir suchte uns im 13.000 Zuseher fassenden Stadion einen Sitzplatz
auf der Gegengeraden.
Bis zum Ankick um 11 Uhr Vormittags fanden sich
abgezählt 48 Zuseher ein. Leider konnten wir keine weitern Fans aus Parndorf
wahr nehmen. So schlecht spielte Parndorf gegen den Verein aus der 1.
slowakischen Liga nicht. Chancen hatte man und oft erkannte man bei den
Slowaken, dass sie nicht gewusst haben wie sie ihr Spiel aufbauen sollen. Aber
wie es halt der Fluch von Parndorf ist, war der Pausenstand 1-0 für die
Gastgeber. Weil es im Stadion keine (offene) Kantine gab, suchten wir das
Klubhaus auf. 2 Bier und 1 Cola für magere 2,50 €! Das sind noch fanwürdige
Preise! Weil wir aber zu lange im Klubhaus waren, versäumten wir den Anpfiff zum
2 Durchgang. Später haben wir durch den Parndorf Spieler R. Stern erfahren, dass
wir den Ausgleichstreffer versäumt hatten. Vielleicht brachte unsere Anwesenheit
den Parndorfern Pech. Denn unter unseren Augen mussten wir noch das 2-1 für
Inter ansehen. Dieser Endstand war schon Schade, da man mit einem Sieg im
Ausland sicher neues Selbstbewusstsein tanken hätte können. Aber so konnte jeder
seine Lehren aus dem Spiel ziehen und die Hoffung für den Klassenerhalt in der
2. Liga hält weiter an.
Nach dem Spiel fuhr ich noch zum angrenzenden
Slovan Stadion. Dort wir am Mittwoch das Spiel Slowakei vs. Deutschland sein.
Weil mich Martin wegen diesen Spiel angerufen hat, habe ich gleich mal 6 Karten
für die Bulldogs mitgenommen. In Parndorf holten wir uns noch ein
Abschlussgetränk ehe ich irgendwann am Nachmittag heim kam. Fazit: Trotz Fußball
(Bundesliga) freies Wochenende 2 Spiele in 2 Ländern in 2 (für mich) neue
Stadien gesehen. Ich kann damit zufrieden sein!
Liechtenstein - Österreich
1-2
06.10.06 Vaduz, Reihnpark Stadion 3.750,
Freundschaftsspiel
Inter Bratislava - SC/ESV Parndorf
2-1
Bratislava 07.10.06 Inter Stadion 48 Beobachter,
Freundschaftsspiel