Benfica Lisboa. Der Gegner unserer Austria in der Champions League Qualifikation 2006/07. Benfica, eines der besten Teams Europas, hat einige Stars zu bieten. So war es schon fast ein Wunder, dass das Spiel in Wien mit 1-1 endete. Nicht nur von der Spielstärke her, sonder auch vom Namen her, war das Los zum Kotzen. Wenn man bedenkt, dass Andi mit y und ich schon im Feb. d.J. in Lisboa das Spiel Benfica – Sporting im Estadio de Luz sahen. Damals gewann Sporting. Nie hätte ich mir gedacht, dass ich in nächster Zukunft dort zurück kehren würde. 

Gleich nach der Auslosung suchten wir einen Flug nach Iberien, denn der 4-Tagesflug mit 575 € war zu teuer. Das der Tagesflug zum Preis von ca. 450 € nicht zustande kam, war klar. Für dieses Geld kann man schon 1 Woche all inclusive in den Urlaub fliegen. Nach stundenlanger Suche im Netz durch mehrere Personen, fand man folgendes Ergebnis: Sonntag Nachmittag über Amsterdam nach Lisboa. Mittwoch früh am Morgen wieder über Amsterdam heim. Die Sturm Away Pleite wurde noch im Alkohol ertränkt, da standen Andi mit y und Martin schon vor meiner Haustür. Doch anstatt mich zu holen, nahmen sie meine Autoschlüsseln und holten mein Auto vom Golser Volksfest ab. Ich war nicht fahrtauglich und gepackt hatte ich auch noch nicht. Nachdem das Alles vollbracht war, fuhren wir weiter zum Flughafen, wo wir auf den Rest der Gruppe warteten. Erich und Ingrid kamen mit Jörg aus Wien angerauscht. 

Obwohl die Zeitungen nach der Auslosung schrieben „Austria Wien – ab in den Süden“ flogen wir Richtung Norden! In Amsterdam wurde die ca. 3 Stunden lange Pause bei Burger King verbracht. Dann ging es doch noch weiter Richtung Süden. Kurz vor Mitternacht Ortszeit erreichten wir Lissabon. Noch kurz auf die Gepäcksausgabe gewartet und dann im Slalomkanal bis zum Taxi gegangen. Für unsere Gruppe brauchten wir 2 Autos. Das Taxi kostete offiziell keine 8 Euro. Aber weil die 3 vor uns auch auf Ohr gehaut wurden, zahlten auch wir das 3-fache! Wir brachten unsere Rucksäcke in das Hotelzimmer und schon waren wir bei der nächsten Bar. In der warmen Lissabonner Sommernacht hoben wir noch ein paar Bierchen. 

Für Urlaubszeit viel zu früh, standen wir am nächsten Morgen irgendwann auf. Das gratis Frühstück im Hotel wurde noch verzerrt, dann begannen wir mit einen (Spazier)Gang durch Lisboa. Als wir so an einem Ufer herumlungerten, rief Wudle an. Weder er, noch wir wussten, dass wir kein 2 Kilometer auseinander waren. Problem dabei: Er war auf der Fähre zu einer Insel und wir schauten der Fähre beim Auslaufen gemütlich zu. Für magere 72 Cent kauften wir uns auch ein Ticket zu dieser Insel. Während der Wartezeit auf die nächste Fähre, bewegten sich die Austria Spieler Troyansky und Blanchard an uns vorbei. Den 3. Spieler konnte ich nicht erkennen. Sebo war es aber sicher nicht. Im schaukelten Boot ging es zur Insel rüber und dann zum nächsten Wirten. Einige Bierchen hielt ich die Sonne dort aus, dann beschloss ich mich alleine die Insel zu bekunden. Das Ufer mit den vielen Fischer die ihr Glück dort versuchten, war nicht schlecht zum ansehen. Drehte man sich aber auf die linke Seite, sah man Häuser, bei denen man glaubten konnte, dass sie verlassen seien. Dem war aber nicht so. In diesen Bruchbuden lebten/hausten wirklich Menschen. Ich setzte mir als Ziel, diese komische Statue auf dem Berg zu erreichen. Das Original dieser Statue steht in Brasilien am Zuckerhut. Kennt sicher jeder. Ich kennen nur den Namen nicht. Durch unzählige Seitengassen kam ich der Statue immer näher. Berg auf, Berg ab, Berg auf und das Ganze bei über 35 Grad! Kurz vor meinen Ziel kam ich noch auf einen Fußballplatz vorbei, der sich gerade im Umbau befand. Für 4 Euro konnte ich auf die Statue rauffahren und die Aussicht rund um Lisboa genießen. Wie es der Zufall will, war ein Veilchen, der mit dem Offiziellen Flieger mit der Austria kam, auch dort. Der Ausblick über Lisboa war nun nebensächlich. Hauptthema war natürlich Austria und die wenigen Chancen für den Aufstieg. Seinen Namen hat er mit nicht gesagt, aber seine Frau stellte sich als Elisabeth vor. Gemeinsam machten wir uns mit dem Bus zurück zum Hafen und dann wieder aufs Festland. Sie suchten ihr Hotel und ich meine Leute auf. Mit der Fensterlosenstraßenbahn fuhr ich den Anweisungen hinterher. Die Gruppe befand sich im (mit Sicherheit) dreckigsten Viertel Lisboa’s. Als ich dazu stieß, war die Gruppe zum Abgang bereit. Dort hätte ich es so uns so nicht länger ausgehalten. 

Der Trip führte uns zum Hotel, in dem den Austria Fans untergebracht waren. Weitere Schritte wurden diskutiert. Jörg, Wudle und ich entschlossen uns, das Abschlusstraining der Austria im Estadion de Luz zu verfolgen. Der Rest der Gruppe wollte zum Sporting Stadion. Dort empfing Sporting Lisbo zu ihrem 100 Jahr Jubiläum die Mannschaft von Inter Mailand. Weil das Stadion mit 51.000 Zuseher ausverkauft war, fuhren eben wir 3 zur Austria. Auf den Weg dorthin, sah man immer wieder Sporting Fans. Beim Benfica Stadion war nichts los. Warum denn auch. Wir suchten vergeblich den Eingang. Die Offiziellen der Austria konnten uns auch nicht weiter helfen, da einige Herren im Sporting Stadion waren. Wir konnten in den VIP Club eindringen. Dort wurden wir aber schnell wieder entsorgt. Dank meiner Austria Abokarte und meinen Englischkenntnissen, konnte ich an der Rezeption erzwingen, dass uns die Lady dort einen Sicherheitswachmann holte. Dieser führte uns durch dich inneren Räume des Stadions, bis wir am Spielfeld standen. Lange wurde nicht mehr trainiert. Einziges Highlight: Gerd Wimmer schoss 3 mal auf die Trainerbank von Benfica. Beim 3. Schuss wurde eine Werbetafel zerfetzt. Als letzte Einheit wurde „Elfmeterschiessen“ durchgenommen. Dachte Schinkels wirklich noch, dass wir ein 1-1 schaffen würden!? Während die Spieler in die Kabine verschwanden, konnten wir noch mit einigen Spielern reden. 

Dann ging es zum Hard Rock Cafe Lisboa Dort fand sich die ganze Gruppe wieder zusammen. Erich erzählte kurz, dass er sich am Schwarzmarkt für 65 Euro eine Karte für Sporting vs Inter Mailand gekauft hatte. Regulär lag der Preis bei 40 Euro. Trotzdem war das Stadion ausverkauft. Unglaublich! Solche Verhältnisse darf man sich in Österreich nicht einmal erträumen lassen. Danach bevorzugte ich aber das Bett. Dennoch war es zum Schlafen viel zu warm. Irgendwann kam der Rest der Partie auch ins Hotelzimmer. Am Vormittag des Spieltages standen wir auch nur auf, um das Gratis Frühstück einzunehmen. Weil die anderen 5 alle müde waren, beschlossen wir, bis ca. 13 Uhr in den Zimmern zu verweilen. Dann kamen da Schiefe und Thomas. Sie flogen über Zürich nach Lisboa. Danach wollten wir uns in die Stadt aufmachen. Weit sind wir aber nicht gekommen. Nur bis zum Hard Rock Cafe. Die dort gemütlich ihre Mahlzeit zu sich nehmenden Viola Rum hätten sich sicher einen ruhigeren Tag vorstellen können. Zusammen haben wir uns dann stundenlang auf das Spiel eingestimmt. 

Irgendwann machten wir uns dann zum Estadion de Luz auf. U-Bahnen waren natürlich voll mit Benfica Fans. Beim Stadion selbst, erkannte man erst die große Benfica Meute. Jetzt wusste man was 60.000 Fans bedeuten. Problemlos kam man in den Sektor. Transparente wurden über die Sitze gespannt. Einen Rang über uns, waren die 4-Tagesflieger Fans. Alle Fans zusammen, kommt man auf geschätzte 70 Veilchen. Über fast allen Ecken Europas kamen die daher. Über Amsterdam, Zürich, Brüssel, Frankfurt, Palma de Mallorca und und und. Mit dem Spielbeginn spannten die BOYS VIOLA ein Spruchband auf den „Vollbringt das Wunder“. Auf Grund der desolaten Leistung der Mannschaft,  wurde das Spiel mit nur 3-0 verloren. Ein Beweis dass man in der Champions League überhaupt nichts verloren hat. Wir mussten nach dem Spiel noch ein wenig im Sektor verharren, dann ging es raus aus dem Stadion.  

Ab hier wird der Bericht "abgebrochen"!
Die weiteren Vorfälle nach dem Stadionbesuch sind interner Natur, und haben daher in diesem Bericht genau so viel verloren, wie Austria im Europacup!

befasst sich mit dem Abschlusstrainig (der Mannschaft und der Fans) und dem Spiel selbst!




















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